In eigener Sache I

Posted on 16. Mai 2012 von


Nach knapp drei Jahren „NRW rechtsaußen“ wechselt heute die redaktionell-inhaltliche Verantwortung für diese Internetseite. Nach rund 2300 Beiträgen, die in den verschiedenen Rubriken dieser Seite erschienen sind (siehe rechte Außenspalte), verabschiedet sich die alte Crew und eine neue übernimmt.

Dieses Portal sollte zu Beginn nicht zuletzt über extrem rechte Parteien in Nordrhein-Westfalen vor den 2009 und 2010 anstehenden Kommunal-, Landtags-, Bundestags- und Europawahlen informieren. Geworden ist daraus binnen 35 Monaten etwas mehr: eine kleine Chronik der extremen Rechten in NRW über die parteiförmigen Organisationen hinaus, inklusive jener Gruppen, die nicht auf Stimmzettel setzen, sondern auf Baseballschläger und Messer.

Und auch wenn die Zahl der Leser mit der größerer Portale mit weiter gestecktem inhaltlichen Spektrum selbstredend nicht mithalten konnte, so fanden die einen oder anderen Themen, die zunächst hier behandelt wurden, über direkte und indirekte Wege Eingang in die Berichterstattung anderer Medien.

Die Rechtsaußenparteien in Nordrhein-Westfalen haben bei der Landtagswahl am vorigen Sonntag erneut ihre Grenzen aufgezeigt bekommen – egal ob sie sich rechtspopulistisch nennen oder nach wie vor neonazistisch geprägt sind. Aktuell sticht vor allem das Spektrum neonazistischer Kameradschaften und „Autonomer Nationalisten“ als Bedrohungspotenzial für jene hervor, die nicht in das Weltbild der extrem Rechten passen. Dabei ist klar, dass die Gruppen und Parteien rechtsaußen nicht klinisch klar voneinander zu trennen sind. Die NPD ist mit „Freien Kameraden“ verbandelt, ebenso wie es in Teilbereichen auch bei rechtspopulistischen Organisationen der Fall ist, bei denen im Übrigen auch Ex-NPD- und Ex-DVU-Funktionäre Unterschlupf gefunden haben. An Themen wird es also auch künftig nicht mangeln.

Aus allen Spektren der extremen Rechten hat es in den vergangenen drei Jahren die erwartbaren Anfeindungen und Drohungen gegen „NRW rechtsaußen“ gegeben: angefangen vom simplen Hinweis, man werde uns bei einer persönlichen Begegnung alle Knochen brechen, bis hin zum verbindlicher formulierten juristischen Schriftsatz. Erfolg war unterm Strich weder den einen noch den anderen beschieden. Das möge dann auch unter einer neuen redaktionellen Verantwortung so bleiben. (rr/ts)

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