NRW: Neonazis planen nach Razzia „Aktionstag“

Posted on 16. März 2012 von


DORTMUND – Neonazis planen nach der Festnahme von zwei Dutzend ihrer „Kameraden“ vom „Aktionsbüro Mittelrhein“* einen „bundesweiten Aktionstag gegen staatliche Willkür“ am 24. März.

Es liege „an jedem einzelnen Aktivisten, bzw. den jeweiligen Gruppen in den verschiedenen Städten und Regionen, eigene Aktionen zu organisieren“, heißt es in einem Aufruf, der zunächst auf einer Internetseite veröffentlicht wurde, die Neonazis aus dem Ruhrgebiet zugerechnet werden kann. Die Aktionen könnten „durchaus vielfältig (und gerne auch kreativ) sein: Flugblattverteilungen in den Fußgängerzonen, Mahnwachen, Kundgebungen, Infostände, aber auch Transparentaktionen oder Straßentheater“. Ziel sei es, in möglichst vielen Städten parallele Aktionen durchzuführen.

Dortmunder Neonazis hatten bereits am Dienstagabend eine „Solidaritätskundgebung“ durchgeführt.**

Ein Haftbefehl außer Vollzug

Mit dem Aufruf zu einem „Aktionstag“ endet faktisch auch die Mobilisierung für eine Neonazi-Demo, die für den 24. März in Bad Neuenahr-Ahrweiler angemeldet worden war. Sie war offenbar von dem Kreis von Neonazis vorbereitet worden, der nun in Haft sitzt.

Die Koblenzer Staatsanwaltschaft teilte am Donnerstag mit, dass sich 23 der 24 am Dienstag festgenommenen Neonazis in Untersuchungshaft befinden. Der Haftbefehl gegen einen 19-jährigen Beschuldigten sei außer Vollzug gesetzt worden. (ts)

* http://www.bnr.de/artikel/hintergrund/gut-vernetzte-ns-truppe

** https://nrwrex.wordpress.com/2012/03/14/do-80-neonazis-demonstrierten-gegen-festnahmen/

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