DORTMUND – Rund 80 Neonazis haben am Dienstagabend in der Nähe des Dortmunder Hauptbahnhofs demonstriert.
Angekündigt war die Veranstaltung als „Solidaritätskundgebung“ angesichts der Hausdurchsuchungen und Festnahmen von Neonazis am Dienstagmorgen im Rheinland. „Erfreulicherweise“ seien „Vertreter verschiedenster Gruppierungen und Parteien“ in Dortmund anwesend gewesen, heißt es in einem Veranstaltungsbericht der lokalen Rechts-„Autonomen“. Es sei „erfreulich, dass der Angriff des Staatsapparates auf die nationale Bewegung mit einem zeitnahen Zeichen nationaler Solidarität beantwortet werden konnte“.
Einer der Teilnehmer der Neonaziveranstaltung war der NPD-Landesvorsitzende Claus Cremer. Er hatte am Nachmittag bereits angekündigt, Funktionäre der Partei würden an „kurzfristig organisierten Aktionen teilnehmen“. Auch die NPD Düsseldorf/Mettmann – in der Landeshauptstadt gehörte der „parteifreie“ Neonazi Sven Skoda am Dienstag zu den Festgenommenen – war mit von der Partie.
„Schwierig, bei Ermittlungen nicht über die NPD zu stolpern“
Dass die NPD in Dortmund vertreten war, überrascht nicht. Schon allein deswegen, weil sich unter den Festgenommenen einige Parteimitglieder und -funktionäre befinden. Einer der führend an der Durchsuchungs- und Festnahme-Aktion beteiligten Polizeibeamten hatte bei einer Pressekonferenz in Koblenz dazu gesagt: „Es ist im rechtsextremen Bereich schwierig, Ermittlungen zu führen, ohne über die NPD zu stolpern.“
Wie das WAZ-Internetportal „derwesten.de“ berichtete, wurde die Neonazi-Demo in Dortmund von einem Polizeiaufgebot sowie einer Gegen-Demo begleitet, die spontan von einer Linken-Politikerin angemeldet worden war.* Rund 50 Gegen-Demonstranten nahmen daran teil. Bei den Passanten habe die rechte Propaganda offenbar nicht verfangen können. Zwar blieben Schaulustige stehen und beobachteten die Neonazi-Aktion, doch kaum jemand habe Flugblätter von den Rechten angenommen. (ts)
März 16th, 2012 → 14:28
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Juni 27th, 2014 → 23:09
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