DO: „Vermieter soll Neonazis vor die Tür setzen“

Posted on 24. Oktober 2009 von


Dortmund – Etwa 30 NPD-Mitglieder und Sympathisanten nahmen am Freitagabend nach Erkenntnissen antifaschistischer Gruppen an der Veranstaltung der NPD im ehemaligen „Buy or Die“-Laden an der Rheinischen Straße in Dortmund teil (siehe auch https://nrwrex.wordpress.com/2009/10/24/doun-ex-donnerschlag-wird-veranstaltungsort/).

Mitglieder der Neonazi-Kameradschaften aus Dortmund und Hamm hätten den Veranstaltungsort abgesichert, heißt es in einem ausführlichen Bericht der Antifa-Gruppen (http://antifaunited.blogsport.de/2009/10/24/protest-gegen-veranstaltung-der-npd-in-dorstfeld/#more-102).

Sie weisen darauf hin, dass in den Räumen an der Rheinischen Straße seit Mitte des Jahres bereits mehrfach Partys der rechten Szene stattgefunden hätten. Eine Schulungsveranstaltung der NPD sei aber ein Novum. „Wir glauben nicht, dass die Nutzung der Räumlichkeiten als Veranstaltungsort und Parteilokal mit der im Mietvertrag festgelegten Nutzung als Wohnung konform geht. Der Vermieter sollte darauf hinwirken, dass die Nazis die Räumlichkeiten schnellstmöglich wieder verlassen müssen“, wird Simon Schmidt, Sprecher des „Antifaschistischen Impuls Dortmund“, zitiert.

Dass die monatliche Versammlung der NPD Unna/Hamm diesmal in Dortmund stattfand, sei auf den Druck von Antifaschisten im Kreis Unna zurückzuführen. In der Vergangenheit habe die NPD im Kreis Unna und in Hamm Wirte regelmäßig über den Zweck der Anmietung getäuscht und sei mehrfach des Hauses verwiesen worden, nachdem die Wirte über ihre Gäste aufgeklärt worden seien. So hätten alleine in diesem Jahr vier NPD-Veranstaltungen in Kamen-Methler, Kamen-Heeren, Hamm-Herringen und Unna nicht stattfinden können.

Die Zusammenarbeit der NPD Unna/Hamm mit den „parteifreien“ Neonazis in Dortmund zeige, dass die Partei „nicht das geringste Problem damit hat, gewalttätige Neonazis zu unterstützen“. Der „Nationalen Widerstand Dortmund“ sei für zahlreiche Angriffe auf Andersdenkende verantwortlich – zuletzt für die Terrorisierung einer Dorstfelder Familie, die sich gegen die Aktivitäten der Neonazis im Stadtteil gewehrt hatte. (ts)

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