TIPPS: Empfehlenswerte Veranstaltungen

Posted on 23. April 2013 von


MÜLHEIM/MÜNSTER/DUISBURG/DÜSSELDORF – NRW rechtsaußen weist auf vier interessante Veranstaltungen hin:

Am heutigen Dienstag, den 23. April informieren Mitglieder der Initiative „Break the Silence“ im AZ Mülheim über die Hintergründe des rassistischen Brandanschlags 1993 in Solingen. Vor 20 Jahren starben fünf Menschen in den Flammen ihres brennenden Wohnhauses. Die Zeit der brennenden Häuser und rassistischen Hetze zwischen 1989 und 1993 sei aber keineswegs eine „bleierne Zeit“ gewesen, in der sich kein Protest regte, schreiben die VeranstalterInnen. Denn die Flüchtlinge und eine stärker werdende Antifa-Bewegung wehrten sich gegen Rassismus, Pogrome und faschistische Übergriffe. Die Vortragsveranstaltung wirbt auch für die Teilnahme an einer großen Demonstration am 25. Mai in Solingen.

Am Donnerstag, dem 25. April stellt der Soziologe Hendrik Puls sein Buch „Antikapitalismus von rechts? Wirtschafts- und sozialpolitische Positionen der NPD“ (Edition Assemblage 2012) im Geschichtsort Villa ten Hompel in Münster vor. Die NPD möchte sich nicht nur als “Anwalt der kleinen Leute” profilieren, sondern auch als “Systemalternative” wahrgenommen werden. Sie verspricht die Errichtung einer “Volksgemeinschaft”, in der die ökonomischen Gegensätze aufgehoben sein sollen. Der Vortrag fragt deshalb, ob die Neonazis einen “Antikapitalismus von rechts” entwickelt haben.

Unter dem Motto „Erinnern. Denken. Handeln. Nazis und Rassismus wirksam entgegentreten“ laden der DGB NRW und das DGB-Bildungswerk NRW e.V. am Samstag, dem 27. April zu einem Kongress nach Duisburg ein. Ziel des Kongresses ist es, die Aktiven im Land zusammenzubringen, die sich gegen Rassismus und die extreme Rechte engagieren. Man wolle diskutieren, wie dem Rassismus wirksam und nachhaltig begegnet werden kann. Es referieren GewerkschafterInnen, WissenschaftlerInnen und Aktive aus Initiativen. An einer abschließenden Podiumsdiskussion wird die Familienministerin Ute Schäfer teilnehmen. Eine Anmeldung ist erforderlich.

In der Reihe „INPUT – antifaschistischer Themenabend“ referiert der Historiker Michael Sturm am Montag, dem 29. April zum Thema „Kapitulation auf Raten. Historische und erinnerungskulturelle Perspektiven auf die Zerschlagung der Gewerkschaften im NS“. Der Vortrag möchte fragen, in welchem Maße der entpolitisierte, staatsfixierte und nationale Kurs des „Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbunds“ (ADGB) in der Endphase der Weimarer Republik und unmittelbar nach Hitlers Machtübernahme der Zerschlagung der Arbeiterbewegung Vorschub leistete. In dem Vortrag wird zum einen das Verhältnis von Arbeiterbewegung und ArbeiterInnen zum Nationalsozialismus in historischer Perspektive beleuchtet. Zudem soll diskutiert werden, wie eine kritische erinnerungskulturelle Auseinandersetzung mit der Zerschlagung der Gewerkschaften durch den Nationalsozialismus aussehen könnte.

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