STOLBERG (STÄDTEREGION AACHEN) – Auf ihrer Internetseite geben die neugegründeten „Die Rechte“-Kreisverbände Aachen und Heinsberg bekannt, dass die jährlichen Neonazi-Aufmärsche in Stolberg auch 2013 fortgesetzt würden. Am 5. und 6. April soll wieder unter dem Motto “Gegen Ausländergewalt und Deutschfeindlichkeit! – Mord! Trauer! Widerstand!” demonstriert werden. Der Aachener Polizeipräsident Klaus Oelze kündigte gestern an, dass er beabsichtige, beide Aktionen zu verbieten.
„Eindeutig der KAL zuzurechen“
Die Möglichkeit, den Aufmarsch zu verbieten, sieht Oelze darin, dass mit Ingo Haller ein ehemaliges Mitglied der „Kameradschaft Aachener Land“ (KAL) als Anmelder der Aufmärsche fungiert. Die KAL wurde 2012 verboten. Die „Versammlungen“ seien laut Oelze „organisatorisch eindeutig der inzwischen verbotenen Kameradschaft Aachener Land zuzurechnen“, heißt es in einer Pressemitteilung der Aachener Polizei von gestern.
Zum Artikel „Polizei will Märsche von Rechtsextremen verbieten“ der „Aachener Zeitung“ geht’s hier
Zum Artikel „Polizei plant Verbot der Stolberger Neonazi-Aufmärsche“ auf der Homepage des „Lokalen Aktionsplans Aachen“ geht’s hier
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Ausführliche Hintergründe zu den Aufmärschen in Stolberg liefert:
Dominik Clemens (Hg.): Mythos Stolberg. Zur Instrumentalisierung einer Gewalttat durch Neonazis
Paperback, 2012, 124 Seiten, 11,90 €, ISBN: 978-3-848-200-825
Posted on 7. Februar 2013 von redax1