AC/HS: „Die Rechte“-Kreisverbände Aachen und Heinsberg gegründet (1 Update)

Posted on 3. Februar 2013 von


STÄDTEREGION AACHEN/KREIS HEINSBERG- Die Gründung des Wuppertaler Kreisverbandes der Partei „Die Rechte“ sei  “noch nicht der letzte Streich”, gab deren Dortmunder Kreisverband am 30. Januar bekannt, nrwrex berichtete. Gestern Abend wurde dann gemeldet, dass am 2. Februar „der Gründungsparteitag der Kreisverbände Aachen und Heinsberg“ stattgefunden habe.

„Als neuer Pressesprecher der beiden Kreisverbände“ gibt ein „Fritz Brand“ bekannt, „dass es nun eine Partei in der Aachener Region gibt, die mit bestem Wissen und Gewissen für die Interessen der denkenden Bürger eintritt“. Der Aachener Kreisverband sei „ein Zusammenschluss aus den Städten Aachen, Stolberg, Eschweiler, Düren und Jülich“, „Interessierte aus dem Raum Heinsberg“ sollten sich  beim Kreisverband Heinsberg melden. „Rund 40 Mitglieder, Unterstützer und Interessierte“ seien zum Gründungsparteitag erschienen.

„Das Kind beim Namen nennen“?

Namen der Kreisvorsitzenden bzw. Vorstandsmitglieder werden nicht genannt. Verwundern würde es zudem niemanden, wenn sich herausstellen sollte, dass es sich bei „Fritz Brand“ um keine real existierende Person handelt, sondern um eine Anspielung auf die Figur „Fritz Brand“ im NS-Propagandafilm „SA-Mann Brand“ von 1933. „Wer Partei ’spielt‘, sollte sich auch an die Gepflogenheiten halten und das Kind beim Namen nennen: Wer ist denn Vorsitzender, Stellvertreter usw.?“, wird diese Vorgehensweise auf der neonazistischen Internetplattform „Altermedia“ gerügt.  Ein anderer Diskutant fügt hinzu: „Also, wir haben die ‚NPD‘, dann nun also auch ‚Die Rechte‘, die ‚Freien Kameradschaften‘. Und seit 1945 keine nennenswerten erfolge mehr. Hmmm“.

Aufmärsche in Stolberg angekündigt

Auf ihrer Internetseite gibt „Aachens Rechte“ bekannt, dass die jährlichen Neonaziaufmärsche in Stolberg auch 2013 fortgesetzt werden. Am 5. und 6. April soll unter dem Motto „Gegen Ausländergewalt und Deutschfeindlichkeit! – Mord! Trauer! Widerstand!“ marschiert werden. Im Vorjahr waren zu den beiden Aktionen allerdings mit 50 bzw. 260 deutlich weniger TeilnehmerInnen erschienen als in  den Jahren zuvor.

Innenministerium prüft …

Mit der Gründung der beiden Kreisverbände wären nun also auch die „Kameraden“ der 2012 verbotenen „Kameradschaft Aachener Land“ (KAL) wieder an Bord. Und damit die dritte der 2012 verbotenen vier „Kameradschaften“. Während „Die Rechte“ einen Kreisverband nach dem anderen gründet, prüft das NRW-Innenministerium weiterhin, ob ein Verbot des Landesverbandes der Partei möglich ist. Der blick nach rechts und die WAZ berichten.

Update 1:

Auch auf der Homepage des „Lokalen Aktionsplans Aachen“ wird über die Neugründung berichtet. Zum Artikel geht’s hier.

Als Verantwortlicher im Sinne des Presserechts (V.i.S.d.P.) der gemeinsamen Homepage der beiden Kreisverbände Aachen und Heinsberg wird der ehemalige KAL-Aktivist Andre Plum aufgeführt.

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