Lesetipp: Dokumentation über die Aktionen gegen den Naziaufmarsch in Münster

Posted on 27. September 2012 von


MÜNSTER – Unter dem ungewöhnlichen Namen „No pasamos, pero…“ veröffentlichte die Antifaschistische Linke Münster eine ausführliche Dokumentation über die Aktionen gegen den Naziaufmarsch am 3. März 2012. Der Titel ist Spanisch und lehnt sich an die bekannte Parole „No pasaran“ an. Er heißt so viel wie „Wir sind nicht durchgekommen, aber…“.

7000 Menschen demonstrierten

Tatsächlich gelang es im März nicht, den Naziaufmarsch mit Blockaden zu verhindern, trotzdem demonstrierten 7000 Menschen in der westfälischen Stadt. Die Antifaschistische Linke Münster gehörte zum Initiativkreis des Bündnis „Keinen Meter den Nazis“, das die Gegenaktivitäten organisierte und koordinierte. Mit der Broschüre, die das Ergebnis von Diskussionen innerhalb der Antifa-Gruppe ist, soll gezeigt werden, wie „umfangreich und vielfältig die antifaschistischen Proteste am 3. März waren“. Schließlich habe in den Wochen nach dem 3. März vor allem das Verhalten der Polizei im Vordergrund der Diskussion gestanden, schreiben die Autorinnen und Autoren.

Polizei machte den Nazis den Weg frei

Ihr Fazit lautet: „Mit Blockaden sollte der Aufmarsch verhindert werden. Trotz großer Sympathie und Unterstützung für dieses Anliegen und trotz diverser Versuche die Aufmarschroute zu blockieren, gelang es nicht die Nazis zu stoppen. Während die Polizei zum Teil mit massiver Gewalt gegen den vielfältigen Protest vorging, wurden den Neonazis Rosen auf den Weg gestreut. Ihre antisemitischen und volksverhetzenden Parolen blieben ohne Konsequenzen. Der Polizeieinsatz am 3. März hatte das klare Ziel, den Naziaufmarsch um jeden Preis und gegen den Willen der münsteraner Bevölkerung durchzusetzen.“

Die 52-seitige lesenswerte Broschüre kann bei der Antifa Linken Münster und in diversen Online-Shops bestellt werden, unter anderem hier.

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