K: Pro NRW will am Samstag demonstrieren

Posted on 6. Juni 2012 von


KÖLN – „Pro NRW“ will am Samstag, 9. Juni, gegen eine um 15.00 Uhr auf dem Barmer Platz in Köln-Deutz stattfindende Versammlung der islamistischen Salafisten um Pierre Vogel demonstrieren. Dies teilte die Partei gestern im Internet mit. Geplant sei eine „Mahnwache“ unter dem Motto “Grundgesetz statt Scharia: salafistische Hassprediger in die Schranken weisen”. Wo genau „pro NRW“ demonstrieren möchte, teilte die Partei nicht mit.

Der Polizei liegen Anmeldungen für beide Veranstaltungen vor. Die salafistische Kundgebung steht unter dem Motto „1. Islamischer Friedenskongress“ und wurde von Sven Lau angemeldet. Ebenso wie Vogel wirbt der Konvertit im Internet für sein fundamentalistisches Islamverständnis.

Weiter auf Provokationskurs

Während der „Freiheit-statt-Islam“-Wahlkampftour von „pro NRW“ war es Anfang Mai in Solingen und Bonn zu gewalttätigen Ausschreitungen von Seiten der salafistischen Szene gekommen. In Bonn lieferten sich über einhundert Islamisten Straßenkämpfe mit der Polizei, bei denen Beamte durch Messerstiche und Bewurf verletzt wurden. Die Gewaltausbrüche begannen, nachdem „pro NRW“-Mitglieder islamfeindliche Karikaturen gezeigt hatten.  Die Ausschreitungen bescherten „pro NRW“ in der Woche vor der Landtagswahl große Präsenz in den Medien. Die nun angemeldete „Mahnwache“ zeigt, dass die extrem rechte Partei an ihrer Strategie festhält: Mit möglichst provokativen Aktionen sollen politisch nutzbare Reaktionen aus dem salafistischen Spektrum erzwungen werden, um sich medial in Szene zu setzen und die Geschehnisse als Beweis für das Scheitern des Konzeptes multikulturelle Gesellschaft anführen zu können.

Beisicht erläutert Strategie im „Zuerst“-Interview

In einem Interview in der Juni-Ausgabe der extrem rechten und vom Erscheinungsbild her an ein Nachrichtenmagazin erinnernden Monatszeitschrift „Zuerst“ erläutert der „pro NRW“-Vorsitzende Markus Beisicht das Ziel dieser nicht gerade neuen Strategie. Man habe „Sollbruchstellen unserer multikulturellen Gesellschaft“, in der „unvereinbare Wertevorstellungen zusammengezwungen werden“, aufgebrochen. Es seien „noch weitere Eskalationen zu erwarten“. „Pro NRW“ wolle „einen Beitrag dazu leisten, diesen Konflikt zunächst einmal nur zu thematisieren“. „Zunächst einmal“ …

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