BERLIN/LEVERKUSEN – An Selbstbewusstsein mangelt es dem „pro Deutschland“-Vorsitzenden Manfred Rouhs erkennbar nicht. Ob er sich mit einer heute veröffentlichten Ankündigung neue Freunde bei „pro NRW“ machen wird, scheint zweifelhaft.
Der in „pro NRW“-Kreisen in die Kritik geratene ehemalige Kölner Stadtrat mit neuem Wohnsitz in Berlin teilte heute mit, wie seine Partei die Rechtspopulisten im bevölkerungsreichsten Bundesland im Landtagswahlkampf unterstützen will.
Rein quantitativ wirkt der von Rouhs angekündigte personelle Einsatz eher dürftig: „Pro D“-Vorstandsmitglied Mario Malonn soll am 31. März zum Wahlkampfeinsatz nach NRW kommen, der Bundesgeschäftsführer und Berliner Landesvorsitzende Lars Seidensticker Mitte April. Auch ein Fahrzeug werde zur Verfügung gestellt, verspricht Rouhs.
Wenig schmeichelhaft für „pro NRW“ ist zudem die Aufgabenbeschreibung, die Rouhs seinen beiden Parteifreunden mit auf den Weg gibt: Malonn werde „dem pro-NRW-Wahlkampf in Bonn auf die Sprünge helfen“, und Seidensticker werde „im Bergischen Land einquartiert, um die Plakatierung in Fahrt zu bringen“.
Zwar erreichte „pro Deutschland“ im vorigen Jahr bei der Wahl des Berliner Abgeordnetenhauses lediglich 1,2 Prozent und damit sogar 0,2 Prozent weniger als „pro NRW“ bei der vorigen Landtagswahl – Rouhs lässt mit solchen Formulierungen aber unfreiwillig (?) durchblicken, was er der „pro NRW“-Truppe ohne seine Unterstützung zutraut. Viel ist das offenbar nicht. (rr)
Posted on 19. März 2012 von redax1