MAINZ/KÖLN – Rechtspopulistische „Achtungserfolge“ oder gar „Durchbrüche“ sehen anders aus: Bei der Wahl eines neuen Oberbürgermeisters in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt kam der Kandidat der „Bürgerbewegung Pro Mainz“ lediglich auf 1,6 Prozent der Stimmen.
Nur ein parteiloser Bewerber schnitt im achtköpfigen Kandidatenfeld mit 1,4 Prozent noch schwächer ab als „Pro Mainz“-Vertreter Heinz-Werner Stumpf. Bei der Stadtratswahl 2009 waren die „Republikaner“ noch auf 4,2 Prozent der Stimmen gekommen. Deren drei Ratsmitglieder hatten später „Pro Mainz“ mitgegründet, das freundschaftliche Kontakte zu „pro Köln“ und „pro NRW“ unterhält.
Für diese Kontakte zeichnete auf nordrhein-westfälischer Seite zuletzt das Kölner Stadtratsmitglied Jörg Uckermann verantwortlich. Er nahm im vorigen August am Sommerfest der angeblichen Mainzer „Bürgerbewegung“ und im Januar an ihren Neujahrsempfang teil. Dabei erklärte Uckermann, „Pro Mainz“ sei in puncto Bürgernähe „gut aufgestellt“, und er sei „zuversichtlich, dass ihr Oberbürgermeister-Kandidat für Mainz im Frühjahr entsprechenden Erfolg haben wird“. Gerade einmal 1.030 der insgesamt 64.722 Wählerlerinnen und Wähler sahen das wohl ähnlich wie der Kölner Rechtspopulist. (ts)
Posted on 11. März 2012 von redax1