Bochum – NPD-Landeschef Claus Cremer blickt in der aktuellen Ausgabe der Parteizeitung „Deutsche Stimme“ (DS) auf das Landtagswahlergebnis zurück – und verkneift sich dabei Kritik an der NPD-Spitze und anderen Landesverbänden.
Sein Landesvorstand hatte Mitte Mai eine „schlechte finanziellen Ausstattung durch die Bundespartei“ als eine der Ursachen für das als „desolat“ eingestufte Ergebnis bei der Wahl vom 9. Mai benannt. Außerdem hatte der Vorstand eine mangelnde „innerparteiliche Unterstützung durch andere Landesverbände und ganz besonders des Parteivorstandes“ beklagt. Der Bundesvorstand der Partei habe „mit wenigen Ausnahmen die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen augenscheinlich ignoriert“.
In der „Deutschen Stimme“ traut sich Cremer nicht, solch kritischen Töne anzuschlagen. Dort notiert er lediglich weichgespült, „parteiseitig“ werde „zu überlegen sein, ob man den Westen – und insbesondere große Bundesländer wie NRW und Bayern – künftig nicht noch stärker und intensiver unterstützen muß“. Eine offenere Selbstkritik war dem DS-Publikum und den Parteioberen offenbar nicht zuzumuten. (ts)
Posted on 30. Mai 2010 von redax1