Düsseldorf – Die nordrhein-westfälische NPD hat sich bei der griechischen Neonazi-Gruppe „Golden Dawn“ mit ihrer „Protestkundgebung“ vor dem Düsseldorfer Generalkonsulat des krisengeschüttelten Landes Ende April* keine Freunde gemacht.
NPD und „Golden Dawn“ arbeiten seit etwa fünf Jahren in der „Europäischen Nationalen Front“ zusammen. Doch die Eintracht ist nun gestört. „Die hellenischen Nationalisten der Golden Dawn verurteilen in höchstem Maße die unglückliche, ideologisch leere und materialistische Kundgebung der deutschen NPD“, heißt es in einer Stellungnahme zu der NPD-Aktion. Mit solchen Kundgebungen werde nicht das Ziel verfolgt, „die öffentliche Korruption in Griechenland anzuprangern, die es auch in Deutschland gibt, sondern der primitiven, wirtschaftlich bedingten Abneigung der Deutschen gegen die Griechen insgesamt Ausdruck zu verleihen“.
Bereits das Motto der NPD-Aktion „Deutsches Geld für deutsche Interessen – keine Finanzhilfen für Griechenland!“ missfällt den griechischen Neonazis: Die Führungsmitglieder der NPD, die zu der Kundgebung aufgerufen hätten, sollten nach Ansicht von „Golden Dawn“ wissen, „dass all das nach Griechenland gepumpte Geld hauptsächlich für den Kauf von Konsumprodukten verwendet wurde, die zu einem Großteil aus Deutschland stammen“. Außerdem sollten sie wissen, „dass das durch Korruption versickerte Geld mit Skandalen deutscher Firmen wie Siemens verbunden ist“. Aber das scheine für die NPDler nicht von Bedeutung zu sein. Ihnen gehe es darum, „ein paar Stimmen zu ergattern und sich der herrschenden Klasse anzubiedern“.
Das ist ein Vorwurf, den die NPD eher selten zu hören bekommt. Ebenso wie die Kritik der griechischen Neonazis, die NPD habe sich während der gegenwärtigen Krise „unverschämterweise und ohne jegliche geopolitische Strategie für die Seite der Weltbeherrscher in New York entschieden“. (ts)
Mai 21st, 2010 → 04:18
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