Berlin/Köln – „Pro NRW“- und „pro Deutschland“-Finanzier Patrik Brinkmann plant im nächsten Jahr eine „Pilgerreise“ nach Israel.
„Das Pilgern ins Heilige Land ist für uns Europäer wichtig, um unsere eigenen Wurzeln wieder zu entdecken“, schreibt Brinkmann in einem Text unter der Überschrift „Den inneren Kompass finden“, der auf der Homepage von „pro Deutschland“ veröffentlicht wurde. Es sei „völliger Unsinn, wie dies die NS-Rechte zu suggerieren versucht, darin nur eine Bußübung zu sehen, oder einen Anstandsbesuch“. „Völlig unverständlich“ nennt er es, „warum die NS-Rechte stets das Bild des modernden [!] und Menschenrechte verletzenden Israeli herausarbeitet und sich gleichzeitig wundert, dass er selbst auf KZ und Stacheldraht reduziert wird“. In Wirklichkeit gebe es nichts, was die beiden Völker trenne, schreibt Brinkmann, der sich seit zwei Jahren darum bemüht, das antisemitische Feindbild der extremen Rechten in Deutschland durch ein antiislamisches zu ersetzen.
Versucht hatte er dies zunächst erfolglos als Unterstützer eines Flügels der NPD, dann bei der DVU, die sich mangels Masse für seine Zwecke als untauglich erwies. Nun schreibt er, wenn er „eine Rechte sehe, die sich ausschließlich auf den Nationalsozialismus und in Sonderheit auf die Judenfeindlichkeit des Nationalsozialismus beruft“, gehe es ihm so wie dem jüdischen Maler Max Liebermann, der am 30. Januar 1933 beim Anblick der durch Berlin marschierenden SA gesagt haben solle: „Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte.“
Den Europäern müsse heute klar sein, meint Brinkmann, dass es „um die Frage der Vorherrschaft des Islams“ gehe: „Der Islam möchte erst das kleine Israel unterwerfen und islamisieren und danach Europa.“ Für ihn sei klar, „auf wessen Seite ich bei dieser Auseinandersetzung stehe“. (ts)
Posted on 20. März 2010 von redax1