K: Schweizer Rechtsaußen wird Mitglied bei „pro Köln“

Posted on 9. Dezember 2009 von


Köln – Die konservative Neue Zürcher Zeitung nennt ihn zurückhaltend „umstritten“, das Schweizer Boulevardblatt Blick stellt die Frage, ob er Rassist sei: Die Rede ist von Andreas Glarner, Fraktionsvorsitzender der Schweizerischen Volkspartei im Kanton Aargau, rechter Flügelmann der rechtsaußen stehenden SVP – und seit Neuestem Mitglied von „pro Köln“.

Eine Zusammenarbeit mit den national erfolgreichen Rechtsparteien FPÖ und „Vlaams Belang“ in Österreich und Belgien unterhalten „pro Köln“ und „pro NRW“ seit Jahren. Und auch zu einzelnen Vertretern anderer rechtspopulistischer Formationen, die in ihren Ländern von Bedeutung sind, wie etwa der „Lega Nord“ in Italien, konnte die Truppe rund um Rechts-Anwalt Markus Beisicht Kontakte knüpfen. Die SVP, die derzeit erfolgreichste rechtspopulistische Formation in Europa, fehlte aber noch in der Sammlung.

Mit Andreas Glarner ist diese Lücke geschlossen – wenn auch nicht durch eine Kooperation auf Parteiebene, sondern nur durch den Beitritt eines Regionalpolitikers vom rechten Flügel der SVP. „Pro Köln“ zitiert dennoch einen „tief bewegten“ Vorsitzenden Beisicht: „Für uns kommt diese Neuaufnahme einem Ritterschlag gleich.“

Glarner, von „pro Köln“ als „Erfinder der Kampagne ,Maria statt Scharia’“ gefeiert und auch sonst Initiator von Wahlkampagnen hart an der Grenze oder jenseits des Erträglichen, hat einen Besuch in NRW angekündigt: Hier wolle er „über die Erfahrungen in der Schweiz und über die Minarettsverbotskampagne referieren“, kündigte „pro Köln“ an. (ts)

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